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Diese neue Studie von Dr. Simon Walo untersucht, warum manche Erwerbstätige ihren Job als sozial sinnlos empfinden - und bekräftigt die sogenannte «Bullshit Jobs Theorie», ein Konzept, das 2013 vom amerikanischen Ethnologen und Wirtschaftsprofessor David Graeber vorgeschlagen wurde.
Unter anderem untersucht die Studie, wie viel die wahrgenommene Sinnlosigkeit von der konkreten Art der Tätigkeit abhängt, und ob schlechte Arbeitsbedingungen sowie Entfremdung statistisch gesehen ebenfalls einen Einfluss auf das Empfinden der Sinnhaftigkeit haben.
Dr. Walo hat dafür noch wenig genutzte Umfragedaten von 1811 Personen in den USA ausgewertet, welche in 21 verschiedenen Berufen tätig sind und gefragt wurden, ob ihre Arbeit ihnen das «Gefühl vermittle, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten» und ob sie «das Gefühl hätten, nützliche Arbeit zu leisten». Die Umfragedaten aus dem Jahr 2015 zeigen, dass 19 Prozent der Befragten über alle Berufe hinweg diese Fragen mit «nie» oder «selten» beantworten.
Arbeitnehmende in Finanz-, Verkaufs- und Managementberufen kommen dabei tendenziell öfter zum Schluss, dass ihre Jobs der Gesellschaft wenig nützen.
Es handelt sich um die erste Studie, welche einen quantitative Evidenz dafür liefert, dass das Berufsfeld für die Einschätzung von Sinnhaftigkeit ausschlaggebend sein kann.
Erschienen in «Work, Employment and Society» am 21. Juli 2023.
Link zum Artikel (Open Access):
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/09500170231175771