SUZ Forschungsthema im Fokus: Ist gutes Sterben bei kurativer Medizin möglich?
Von«guter» Medizin zwischen Lebensverlängerung und Sterbebegleitung.
Was?
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts leben mehr Menschen denn je mit chronischen Krankheiten. Sie erhalten lebensverlängernde Therapien durch die sie betreuenden Fachärzt:innen.
Trotz der zunehmenden Institutionalisierung von Palliative Care gibt es immer noch Patient:innen, die, wenn sie kränker und schwächer werden, erst spät oder gar keine Palliative Care-Betreuung erhalten.
Die Soziologie untersucht, wie in einem Krankenhaus z.B. Patientenwünsche, Blutwerte, Beobachtungen des Pflegepersonals, Übergaberoutinen und Computerprogramme ineinandergreifen und dazu führen können, dass Fachärzt:innen Palliative Care beginnen und somit «gute» Medizin entstehen lassen.
Das SNF-Ambizione Projekt:
«(Im)possibilities of letting life end. An ethnography of medical specialist practices.»
Wie?
Wir fokussieren uns auf zwei medizinische Fachgebiete in zwei verschiedenen Ländern: die Kinder- und Jugendmedizin (Pädiatrie) in der Schweiz sowie die Altersmedizin (Geriatrie) in England. In exemplarischen Spitälern begleiten wir Fachärztinnen bei ihrer tagtäglichen Arbeit.
Wozu?
Einerseits gibt das Projekt Einblicke in die alltäglichen Prozesse, durch die Fachärztinnen frühzeitig und auf gute Art und Weise Palliative Care ermöglichen.
Andererseits trägt es zu soziologischen Debatten über die soziale und materielle Konstruktion von «guter» Medizin zwischen Lebensverlängerung und Sterbebegleitung zu Beginn des 21. Jahrhunderts bei.
Zur Projekt-Homepage:
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