18.05.2017Ideen zum Vergessen

Die Wirtschaftswissenschaften sind nach der Finanzkrise selber in die Krise geraten und haben sich noch kaum erholt. Glücklicherweise gibt es auch Lichtblicke.
Von Daniel Lampart

Vergesst den Kapitalismus!»: Das fordert der erste Artikel im neu erschienenen Wirtschaftsbuch der Ökonomen Bruno S. Frey und David Iselin mit dem englischen Titel «Economic Ideas You Should Forget». Im Buch schlagen rund siebzig mehrheitlich bürgerliche Ökonominnen und Ökonomen vor, wirtschaftliche Konzepte wie die Managerboni, die «rationalen Erwartungen» oder die Idee, dass Wohneigentum ökonomisch positiv sei, über Bord zu werfen.

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Erfrischend ist die Kritik der Bonuslohnsysteme von Margit Osterloh und Katja Rost. Solche Anreizsysteme schadeten in einer komplexen, arbeitsteiligen Wirtschaft mehr, als dass sie nützten. Fixlöhne zusammen mit qualifizierten Rückmeldungen an die Angestellten seien zielführender.

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Rost, K. (2017), CEOs are paid for talent, in Frey, B.S, Iselin, D. (2017), Economic Ideas You Should Forget, Springer, 109-110.